Mehr als 100.000 Stauden in 1400 Arten und Sorten werden 2007 in den beiden Ausstellungsbereichen der BUGA 2007 Hofwiesenpark Gera und Neue Landschaft Ronneburg blühen. 25 Staudenbetriebe und vier Mitglieder in Pflanzenliebhaberverbänden nehmen am gärtnerischen Freilandstaudenwettbewerb teil. Nur die Insider wissen, welch logistische Feinarbeit im Vorfeld notwendig ist, um solch ein Blütenmeer hervorzuzaubern.
Der größte Teil der Staudenplanung in den beiden BUGA-Ausstellungsbereichen stammt von der Landschaftsarchitektin Petra Pelz, einige Teilbereiche in Ronneburg vom Landschaftsarchitekturbüro DANE aus Weimar.
Die Planer erstellen zunächst einen Vorentwurf der Pflanzplanung und Pflanzlisten mit den von ihnen gewünschten Sortimenten in Arten und Sorten. Dabei sollte es in allen Pflanzflächen über die gesamte Zeit der BUGA blühen. Diese Listen leiten die für die gärtnerischen Ausstellungsbereiche zuständigen Mitarbeiter der BUGA 2007 GmbH an die Aussteller weiter. Die Staudengärtner prüfen daraufhin, welches Sortiment sie in welcher Stückzahl liefern können. Ist ein Sortiment nicht vorhanden, dann bieten die Gärtner oft auch Alternativen an oder suchen europaweit auf Messen oder bei Fachkollegen nach dem gewünschten Saatgut oder Jungpflanzen, um diese dann in ihre Produktion übernehmen zu können.
Die für die Neue Landschaft Ronneburg vorgesehenen und für einheimische Verhältnisse doch recht exotischen Präriestauden stellen beispielsweise eine solche Herausforderung für die Gärtner dar. Die international bekannte Landschaftsarchitektin Petra Pelz ließ sich bei deren Planung von innovativer Staudenästhetik in Amerika anregen. Dort werden seit einigen Jahren zunehmend Präriestauden und Gräser im öffentlichen Grün eingesetzt, wo bislang kurz geschorener Rasen und symmetrisch bepflanzte Beete das Bild prägten. Die großzügige Anordnung solcher Stauden ermöglicht eine weitgehend kostengünstige Pflege und fügt sich gut in ein großräumig geprägtes Stadtbild oder eine Landschaft ein.
Das lieferbare Sortiment wird dann nochmals von den zuständigen Mitarbeitern der gärtnerischen Ausstellungsbereiche der BUGA 2007 GmbH geprüft, und die Pflanzplanung kann fertig gestellt werden. Dann erfolgt die Bestellung zu bestimmten Terminen aufgeteilt auf alle Aussteller.
Meistens bilden mehrere Aussteller eine Liefergemeinschaft wie beispielsweise die Pflanzenbörse Hannover Mellendorf, die bis zu 15 Aussteller vereinigt.
Fachfirmen mit entsprechenden Referenzen und Pflanzkenntnissen bringen die Stauden laut Pflanzplan in die Erde. Was mitunter einer kleinen logistischen Meisterleistung gleichkommt, wenn zum Beispiel auf einer Pflanzfläche Stauden von bis zu 29 verschiedenen Lieferanten kombiniert werden müssen. Anschließend werden die Stauden noch mit Etiketten versehen, worauf jeweils der botanische und der deutsche Name der Pflanze steht. Dann können die Preisrichter kommen - und natürlich auch die Besucher. |